Liebe Züchterinnen und Züchter, liebe bäuerliche Pferdehalter!
Ein ereignisreiches Jahr 2017 ist zu Ende und ein neues beginnt mit vielen Herausforderungen.
Das Vorjahr stand ganz im Zeichen der Verhandlungen über die Pferdeeinstellung auf landwirtschaftlichen Betrieben, letztendlich wurde mit Wirkung vom 18.
Juli 2017 eine Änderung der Gewerbeordnung im Parlament beschlossen.
Die ZAP bewertet den diesbezüglichen Abschluss als Teilerfolg, da die landwirtschaftliche Pferdeeinstellung erstmals als Urproduktion anerkannt wurde.
Die Begrenzung auf 2 Einstellpferde pro Hektar und die Regionsabgrenzung (10 km) wurden leider gegen den Willen der ZAP im Abänderungsantrag mitbeschlossen.
Wir werden daher die Verhandlungen mit der neuen Regierung wieder aufnehmen, es ist für uns unverständlich, dass maximal 25 Einstellpferde als Urproduktion gelten.
Eine Obergrenze ergibt sich automatisch aufgrund der vorhandenen Fläche, außerdem müssen Vieheinheiten anstelle von Pferden als Berechnungsgrundlage dienen.
Die neue Gesetzeslage (Pferdeeinstellung ist Urproduktion) hat unserer Meinung nach auch zur Folge, dass für diese Betriebe eine zusätzliche Sozialversicherung (wie bisher für Pferdeeinstellung als Nebengewerbe) nicht mehr gerechtfertigt ist.
Es ist Aufgabe der Politik, die diesbezüglichen Gesetzesänderungen (Landarbeitergesetz) durchzuführen.
Bedauerlicherweise wurde Ende Februar im Parlament das Bauernsozialversicherungsgesetz insofern abgeändert, als ab 1.
April 2018 auch landwirtschaftliche Pferdeeinstellbetriebe (Urproduktion) wiederum zusätzlich diese Sozialversicherungsbeiträge entrichten müssen.
Dies bedeutet gegenüber den anderen landwirtschaftlichen Betrieben eine klare Diskriminierung und Schlechterstellung, die wir so nicht hinnehmen werden.
Die Behauptung einer weiteren Belastung für den Pferdesport in der Größe bis zu 10 % des Einstellpreises (Newsletter NOEPS) ist allerdings deshalb nicht richtig, weil diese Betriebe früher schon die zusätzlichen Sozialversicherungsbeiträge als Nebengewerbe abliefern mussten.
Erfreulich zu erwähnen sind die vielen hervorragenden Veranstaltungen, welche im abgelaufenen Jahr stattgefunden haben.
Die Bundesjungstutenschau der ARGE Haflinger in Ebbs, das Haflinger- und Noriker-Bundeschampionat in Stadl-Paura und das ebenfalls im Pferdezentrum stattgefundene AWÖ-Bundeschampionat haben den hohen Qualitätsstand der drei Hauptrassen in Zucht und Sport demonstriert.
Hier richtet sich unser Dank an alle Organisationsteams, einschließlich aller Personen des Dienstleistungszentrums Stadl-Paura.
Erfreulich sind die neuen Aktivitäten bei unseren Jungzüchtern.
Im Dezember gab es eine Länderkonferenz, im Jänner einen Workshop und schließlich haben sich die Jungzüchter auf Vorschlag der ZAP bei der diesjährigen Pferdefachtagung in Aigen bestens präsentiert.
Der Vorstand der ZAP beschäftigt sich derzeit mit einem Strukturkonzept, wobei wir auf Unterstützung der öffentlichen Hand angewiesen sind.
Wir hoffen, die Verhandlungen mit dem Landwirtschaftsministerium positiv abschließen zu können.
Wichtig dabei ist es immer wieder, den Stellenwert des Pferdes in Österreich nicht nur der Bevölkerung, sondern auch den politischen Vertretern näherzubringen und unermüdlich auf den Wirtschafts- und Sozialfaktor Pferd hinzuweisen.
Die Plattform Pferd Austria hat hierzu hervorragende Studien erstellen lassen.
Die ZAP hat gemeinsam mit der Plattform Pferd Austria einen Imagefilm/Faszination Pferdezucht geschaffen.
Hier wird mit ansprechenden Bildern gezeigt, wie faszinierend und bereichernd Pferdezucht sein kann.
Besonders erfreulich sind auch die Zugriffszahlen auf die ZAP-Homepage.
Mit über 410.000 Zugriffen aus 127 Ländern konnte ein neuer Rekordwert erzielt werden.
Mit Jahresende wurde im Dienstleistungszentrum Stadl-Paura ein Generationswechsel vollzogen, wobei Johannes Mayrhofer dem Geschäftsführer Ing.
Karl Platzer mit großer Unterstützung der Gesellschafter folgte.
Wir danken dem scheidenden Geschäftsführer Ing.
Karl Platzer für seine Arbeit, die vor allem mit der OÖ Landesausstellung 2016 ihren Höhepunkt fand.
Dem neuen Geschäftsführer Johannes Mayrhofer wünschen wir, die anstehenden Probleme lösen zu können, um den Fortbestand der für uns so wichtigen Institution auch weiterhin zu sichern.
Den Funktionären und Zuchtleitern ein Dankeschön für die Arbeit, den Züchterinnen und Züchtern viel Glück im neuen Züchterjahr 2018.
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